Donnerstag, 21. Juni 2012

Ohne Gesprächsziel kannst du's vergessen!

Ziel_prozess_planen

Was denkst du? Wie viele Verkäufer gehen ohne klar definiertes Ziel in ein Kundengespräch?

Meine Einschätzung: 90%. Zu negativ gedacht? Meiner Erfahrung nach leider nicht.

Die Konsequenz daraus sind unstrukturierte Gespräche mit unklarem Ausgang.

1. Das Ziel planen:
Deshalb empfehle ich vor jedem Gespräch ein Ziel und 1-2 Rückzugsziele (Plan B und Plan C) zu formulieren, am besten schriftlich.

Zum Beispiel:

Ziel / Plan A: Ich finde heraus, ob der Kunde von unseren Leistungen profitieren kann und falls ja bekomme ich den Auftrag ein Angebot zu erstellen.

Plan B: Ich bekomme so viele Informationen wie möglich und wir verabreden konkret, wie ich an die fehlenden Informationen komme, damit ich dann später (fest verabredeter Zeitplan) ein Angebot erstellen kann.

Plan C: Ich stelle gemeinsam mit dem Kunden fest, dass sich ein Angebot diesmal nicht lohnt, vereinbare aber, dass ich beim nächsten Projekt wieder gefragt werde. Dazu verabrede ich, wann ich mich wieder melden kann.

oder:

Ziel / Plan A: Eine verbindliche Zusage bekommen und die nächsten Schritte besprechen.

Plan B: Konkret besprechen, was bis zu einer Zusage noch zu tun ist, von wem und bis wann das passieren wird.

2. Das Ziel benennen:
Wenn das Ziel feststeht, kannst du dir überlegen, wie du es auch dem Kunden offen kommunizieren kannst. Das hat den Vorteil, dass ihr schon vor dem Gespräch oder spätestens zu Beginn des Gesprächs abgleichen könnt, ob ihr am gleichen Strang zieht.

Im ersten Beispiel könnte das so klingen:

"Lieber Kunde, ich würde heute gerne herausfinden, ob unsere Dienstleistung für Sie ein relevantes Problem lösen kann und dann die Informationen einholen, damit ich Ihnen mal einen konkreten Vorschlag machen kann. Was ist Ihnen heute wichtig?"

3. Zielführende Fragen formulieren:
Wenn das Ziel klar ist, wird es auch viel leichter den Gesprächsablauf zu planen und zu überlegen, welche Fragen nötig sind, um das Ziel zu erreichen, beispielsweise:

Wie haben Sie bisher gearbeitet?
Was hat für Sie gut funktioniert?
Wo gibt es Verbesserungspotenzial?
Welche Bedingungen müsste eine neue Lösung unbedingt erfüllen?
Was darf auf keinen Fall passieren? u.s.w.

Probier's mal aus. Es funktioniert super!

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Dienstag, 5. Juni 2012

Verkaufsblog/Tourenplanung: Mehr Zeit für das Wesentliche!

Google_maps

Dass Tourenplanung wichtig ist und wertvolle Verkaufszeit spart ist ja klar, oder? Und dass es gut wäre, vorher zu checken, ob ein Kunde da ist auch? Was ist mit der logischen Anordnung von Terminen, um nicht kreuz und quer zu fahren?

Also ich bin jedenfalls letzte Woche mit einem Außendienst herum gefahren, dem das theoretisch sicher auch klar war. Aber trotzdem sind wir zu 2 falschen Adressen gefahren, standen einmal vor verschlossenen Türen  weil die Öffnungszeiten sich offenbar geändert hatten und im Zickzack waren wir auch unterwegs.

Wohlgemerkt, ich rede jetzt von einem Verkäufer, der ohne Termin zu Kunden fährt, weils er zum Beispiel Ladengeschäfte oder Arztpraxen besucht. In manchen Branchen ist das ja durchaus sinnvoll. 

 

Auf die Frage: "Hätten Sie nicht vorher durch ein paar Telefonate checken können, ob die Adressen und Öffnungszeiten noch stimmen?" kam eine ganz klassische Ausrede: "Sagen Sie das mal meinem Verkaufsleiter! Der will uns ja keine Bürozeit geben."

Die Antwort kenne ich schon! Rate mal, was mir der Verkaufsleiter sagt, wenn ich ihn darauf anspreche? Die Standardantwort der Verkaufsleiter ist: "Ich erwarte, dass der Außendienst sich selbst organisiert." Und das ist auch die einzig richtige Antwort. Mal ehrlich, kein Verkaufsleiter der Welt will, dass der Außendienst lieber zweieinhalb Stunden verschwendet statt eine halbe Stunde zu telefonieren. 

Also: Bürozeit selbst einteilen und sicherstellen, dass Kunden auch da sind und Zeit haben. Am Ende werdet ihr am Umsatz gemessen und nicht an der Anzahl der gefahrenen Kilometer.

Und für gegen die Zickzackrouten gibt es auch eine gute Lösung: Google Maps. Da kannst du die geplanten Adressen alle auf einer Route eingeben und solange per Drag und Drop hin und her schieben, bis du die optimale Fahrstrecke hast. Bei meiner Besuchsbegleitung sind wir fast doppelt soviele Kilometer gefahren, wie bei guter Planung nötig gewesen wären. 

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Montag, 4. Juni 2012

Beraten oder Verkaufen - oder etwa Beides?

Alle Jahre wieder führen Unternehmen und ganze Branchen die Diskussion wie man die Aufgabenstellung der Verkäufer definieren und nennen soll.

 

Sollen sie Berater sein? Und ist das dann zielorientiert genug? Macht man mit Beratung auch Umsatz?

 

Oder ist es besser, wenn sie offen zugeben Verkäufer zu sein? Vielleicht weckt das ja in den Köpfen der Kunden negative Emotionen? 

 

Ich habe ab morgen ein Seminar bei einem neuen Kunden, der genau diese Diskussion intern immer wieder führt. In der Konzeptionsphase habe ich schon einige Verkäufer - ach nein, Entschuldigung - Fachberater - kennen gelernt. Viele davon haben mich schon vorgewarnt: Sagen Sie bloss nicht Verkäufer. Wir sind keine Verkäufer, sondern Berater.

 

Tja nun, was soll ich sagen? Diese Diskussion werden wir auch im Seminar führen müssen. Ich persönlich bin nämlich der Meinung, dass Beratung ohne das Ziel auch Verbindlichkeit und eine Zusage zu erreichen verlorene Zeit ist. Wenn Sie einen Kunden schon beraten und der Kunde interessiert bis überzeugt ist können und müssen Sie  auch einen Schritt weitergehen. Die folgenden Fragen tun nicht weh, helfen dem Kunden aber weiter zu denken:

 

- Wie ist denn Ihr Zeitplan?

- Wie könnte die Umsetzung bei Ihnen konkret aussehen?

- Was müssten wir dabei noch berücksichtigen?

- Was glauben Sie, wie sieht das aus, wenn es läuft/fertig ist/Sie es nutzen?

 

Mit diesen einfachen Fragen laden Sie den Kunden ein  sich die Umsetzung und das Ergebnis schon mal vorzustellen. Dann braucht er nur noch Ihre Unterstützung, um es auch zu tun:

 

- Was brauchen Sie von mir noch, damit Sie einen Schritt weiter kommen?

 

Und noch ein Tipp: Treffen Sie am Ende JEDES Gesprächs eine konkrete Vereinbarung wie es weiter geht. Bitte, bitte!!!

 

Und dann können Sie das, was Sie tun meinetwegen weiterhin Beratung nennen...

 

.... wenn Sie dann immer noch der Meinung sind, das Verkaufen etwas Schlimmes ist...

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