Auf der anderen Seite kann mein Mann sich an jede einzelne Golfrunde erinnern, die er je gespielt hat und weiß, dass es in Sonstewo auf der Xten Bahn einen Greensbunker gibt, den er im Juni 2003 natürlich brilliant umspielt hat. Und fragen Sie ihn mal nach dem Namen des Linienrichters beim WM-Endspiel 1966. Dafür sind Gehirnzellen reserviert. Der Sport-„Muskel“ im Gehirn meines Mannes ist so gut trainiert wie die Bauchmuskeln von Matthew McConaughey.
Wenn Gehirne so unterschiedlich funktionieren, wird klar dass Verkaufsgespräche noch viel individueller sein müssen, als bisher gedacht. Da komme ich mit meinem Namen-Gesichter-Termine-schöne Dinge-speichernden Gehirn zu einem Kunden mit seinem Zahlen-Sport-Technik-ROI-Gehirn und will ihn so begeistern, wie ich mich begeistern ließe. Klar, dass das nicht klappt.
Zum Glück kann ich mich ja anpassen und meine etwas schlechter ausgebauten Gehirnregionen nutzen. Das ist zwar anstrengend (wie 1 Stunde Bauchmuskeltraining) aber ich schaffe das. Mit Konzentration und Überlegung kann ich die Argumente so formulieren, dass ich damit die Top-Regionen des Kunden-Hirns anspreche.
Doch wie finde ich nun raus, welche Gehirnregionen meines Kunden „fit“ sind? Da hilft nur: